Theater im Uhlandbau: Tanz auf dem Vulkan

1920er-Jahre-Revue von Eberhard Streul, Musikbühne Mannheim Astoria e.V., Regie: Professor Eberhard Streul

Ort

Mühlacker

Ötisheimer Str. Mühlacker

Veranstalter

Volkshochschule Mühlacker

Termine

Fr, 26.10.2018, 20:00 Uhr - 24:00 Uhr

 Mit Lackschuhen, Federboas und glitzernden Karnevalsmasken tanzt das Ensemble der Musikbühne Mannheim gleich zu Beginn des Stücks auf die Bühne ganz im Sinne des ersten Lieds „Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da”. Mit einem untrüglichen Gespür für Zeitgeschichte gelingt es Autor und Regisseur Eberhard Streul in dem Stück „Tanz auf dem Vulkan” die Goldenen Zwanziger einzufangen: Zwischen 1924 und 1929 erholte sich Deutschlands Wirtschaft langsam vom Ersten Weltkrieg, von Arbeitslosigkeit, Hunger und Verlust. Varietés, Kabaretts und Theater entstanden. Mit zahlreichen Operetten, Schlagern und Chansons feierten die Menschen das Leben, darunter Evergreens wie „Das gibt’s nur einmal, das kommt nicht wieder”, „In der Bar zum Krokodil” oder „Puppchen, du bist mein Augenstern”. Zum sprichwörtlichen Tanz auf dem Vulkan wurden die Goldenen Zwanziger für die Komponisten und Texter der Lieder: Paul Abraham, Leo Fall, Emmerich Kálmán, Victor Leon, Kurt Tucholsky und Kurt Weill waren Juden. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden ihre Lieder verboten und sie selbst gerieten in Lebensgefahr. Doch ihre Melodien und eingängigen Texte sind bis heute unvergessen.
Diese Revue schafft es, zwei Ansätzen gerecht zu werden: Der Zuschauer genießt einerseits die musikalischen Ohrwürmer mit ihren witzigen Texten, andererseits fehlt auch der historische Bezug und die Reflexion über das Schicksal der Künstler nicht.

Foto: HK-PhotoArt

Eintritt: 17,-/15,-/13,-/11,-/9,- EUR
Ermäßigt: 15,-/13,-/11,-/9,-/7,- EUR
Schüler/Studenten: 9,-/8,-/7,-/6,-/5,- EUR